FAQ: Häufige Fragen rund um Signia Hörgeräte

Was Sie auf Ihrem Weg zu besserem Hören wissen sollten: Wir beantworten die häufigsten Fragen. 

Um herauszufinden, ob eine und wenn ja, welche Hörminderung bei Ihnen vorliegt, sollten Sie einen Hörtest bei einer/m lizenzierten HörakustikerIn oder HNO-SpezialistIn vereinbaren.

Dieser kann unter anderem folgende Tests beinhalten: 

  • Reintonprüfung: Sie hören Töne in verschiedenen Höhen und Lautstärken
  • Sprachtest: Misst, wie gut Sie Wörter hören und verstehen
  • Knochenleitungstest: Töne werden am Knochen hinter dem Ohr gemessen, um herauszufinden, ob Ihre Hörminderung durch Probleme im äußeren/mittleren Ohr oder im Innenohr verursacht wird

Signia bietet verschiedene Hörgeräte-Formfaktoren an. Jeder Formfaktor ist für unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben ausgelegt. Hier ist eine allgemeine Übersicht:

 

1. Hinter-dem-Ohr (HdO)

  • Sitzen hinter dem Ohr
  • Ihre Hörgeräte sind über einen Schlauch mit einer maßgefertigten Otoplastik, die im Gehörgang sitzt, verbunden
  • Geeignet für alle Hörminderungen, von leicht bis hochgradig

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2. Receiver-in-(the)Canal (RIC)

  • Hörgeräte sitzen hinter dem Ohr
  • Ein externer Lautsprecher (engl.: receiver) sitzt im Gehörgang und ist durch einen dünnen Draht mit dem Hörgerät verbunden
  • Sind deshalb in der Regel kleiner und unauffälliger als ein HdO-Hörgerät
  • Für leichte bis schwere Hörminderung

Unser beliebtestes RIC-Hörgerät: Lernen Sie "Pure Charge&Go IX" kennen
Unser schlankestes RIC-Hörgerät: Styletto IX

 

3. Instant-Fit-Im-Ohr-Hörgeräte (Instant-Fit IdOs)

  • Sitzen komplett im Ohr
  • Sind ohne Warten auf eine Maßfertigung einsatzbereit
  • Sitzen sicher im Ohr durch weiche, flexible Aufsätze (Sleeves), die für eine Vielzahl von Ohrformen und -größen passen
  • Für leichte bis mäßige Hörminderung

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Earbud und Hörgerät in einem: Active IX

 

4. Maßgefertigte Im-Ohr-Hörgeräte

Ihr/e HörakustikerIn nimmt Abdrücke Ihrer Ohren und sendet diese an Signia. Signia fertigt dann Hörgeräte, die genau wie die Abdrücke geformt sind, sodass die physische Passform individuell auf Ihre Ohren abgestimmt ist. Die maßgefertigten Hörgeräte können in 4 verschiedenen Formfaktoren hergestellt werden:

 

4.1 In-the-Ear (ITE)

  • Die größte Bauform: Füllt das äußere Ohr vollständig aus
  • Leichter einzusetzen und bietet Platz für größere Batterien, stärkere Lautsprecher und mehr Funktionen
  • Für leichte bis schwere Hörminderung

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4.2 In-the-Canal (ITC)

  • Sitzt teilweise im Gehörgang, kleiner als ITE
  • Für leichte bis starke Hörminderung

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4.3 Completely-in-Canal (CIC)

  • Sitzt vollständig im Gehörgang
  • Sehr diskret, von außen kaum zu sehen
  • Für leichte bis mittlere Hörminderung

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4.4. Invisible-in-Canal (IIC)

  • Kleinstes Modell – vollständig im Gehörgang verborgen
  • Besonders unauffällig
  • Für leichte bis mittlere Hörminderung

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Der Preis der Hörgeräte wird im Hörgeräte-Fachgeschäft festgelegt, da diese individuell an die Bedürfnisse der KundInnen angepasst werden müssen. Auch weitere Faktoren spielen eine Rolle, z.B. welche Funktionen Sie sich wünschen und wie ausgefeilt die Technologie sein sollte. Ihr/e HörakustikerIn hilft Ihnen, die passende Lösung zu finden.

 

Sie suchen HörakustikerInnen in Ihrer Nähe? Nutzen Sie bitte den folgenden Link:

Ja, Sie können Signia Hörgeräte testen, bevor Sie sich endgültig festlegen. Meist stehen dafür Testmodelle im Fachgeschäft zur Verfügung. Während der Probezeit probieren Sie die Hörgeräte in Ihrem Alltag aus und schauen, ob sie Ihren Bedürfnissen entsprechen.
Falls Sie nach der Testphase nicht zufrieden sind, können Sie die Geräte in der Regel zurückgeben oder gegen andere Modelle tauschen.


Es ist üblich, dass der/die HörakustikerIn während der Probezeit die Hörgeräte – basierend auf Ihrem Feedback – anpasst. Dafür werden spezielle Termine vereinbart. Anpassungen können sowohl an der Programmierung der Hörgeräte als auch an der physischen Passform vorgenommen werden. Daher ist es wichtig, die Hörgeräte jeden Tag zu tragen, damit Sie erkennen können, was Ihnen gefällt und was nicht. 

Ja, Nachfolgetermine sind nach dem ersten Anpasstermin sehr wichtig. 

  • Ihr Gehirn braucht Zeit, um sich wieder an das Hören neuer Geräusche zu gewöhnen – daher wollen Sie möglicherweise ein paar Anpassungen vornehmen lassen.
  • Ihr/e HörakustikerIn kann die Einstellungen basierend auf Ihren Erfahrungen feinabstimmen. Wenn Sie beispielsweise feststellen, dass Sie häufig Anpassungen entweder direkt an den Hörgeräten oder über die Signia App vornehmen, sollten Sie dies der/m HörakustikerIn mitteilen. 
  • Die/ der HörakustikerIn kann auch den Sitz der Hörgeräte anpassen, sodass Sie sie bequem tragen können.

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn die Eingewöhnungszeit variiert von Person zu Person und kann unter anderem davon abhängen, wie lange die Schwerhörigkeit schon (unbehandelt) vorliegt. Manche kommen sofort mit den Hörgeräten problemlos zurecht. Für diejenigen, die etwas Eingewöhnung brauchen: Diese Tipps könnten Ihnen dabei helfen.

 

Woche 1: An den Klang gewöhnen

  • Tragen Sie die Hörgeräte 1–2 Stunden pro Tag in einer ruhigen Umgebung.
  • Konzentrieren Sie sich auf vertraute Geräusche (Ihre Stimme, Haushaltsgeräusche, Gespräche mit der Familie).
  • Erhöhen Sie die Tragezeit schrittweise um eine oder zwei Stunden pro Tag.
  • Stellen Sie sich auf ungewöhnliche Geräusche ein und darauf, dass Sie Dinge jetzt anders wahrnehmen als vorher – Ihr Gehirn passt sich an.

Woche 2: Einführung in laute Umgebungen

  • Tragen Sie die Hörgeräte 4–6 Stunden pro Tag in verschiedenen Umgebungen.
  • Probieren Sie sie draußen, in Geschäften oder in Gesprächen mit mehreren Personen aus.
  • Gibt es noch Geräusche, die zu laut oder zu leise sind? Ihr/e HörakustikerIn kann die Hörgeräte anpassen.

Woche 3-4: Ganztägiger Gebrauch

  • Versuchen Sie die Hörgeräte den ganzen Tag (mind. 8 Stunden) zu tragen, außer beim Schlafen oder Duschen.
  • Probieren Sie sie in komplexeren Hörsituationen aus (Restaurants, öffentliche Plätze, Telefonate).
  • Wenn etwas unangenehm ist, vereinbaren Sie einen Nachfolgetermin mit Ihrer/m HörakustikerIn.

Langfristiger Gebrauch

  • Tragen Sie die Hörgeräte täglich – Ihr Gehirn benötigt eine konstante Stimulation.
  • Reinigen Sie sie regelmäßig und bewahren Sie sie an einem trockenen Ort auf, wenn sie nicht benutzt werden.
  • Vereinbaren Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um die Einstellungen bei Bedarf anzupassen.

Es ist eine weit verbreitete Wahrnehmung, dass die eigene Stimme beim Tragen neuer Hörgeräte unnatürlich klingt.

Um dem entgegenzuwirken, verfügen bestimmte Signia Hörgeräte über eine Funktion namens „Own Voice Processing“. Dieser Algorithmus wird aktiviert, wenn Sie sprechen, sodass Ihre eigene Stimme natürlich klingt, ohne die Klangverarbeitung anderer Stimmen oder Umgebungsgeräusche zu beeinflussen.

 

Wenn Sie dennoch das Gefühl haben, dass Ihre Stimme unnatürlich klingt, besprechen Sie das mit Ihrer/m HörakustikerIn.

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Hörgeräte wie Schallschutz-/Noise-Cancelling-Kopfhörer funktionieren sollten. Für eine gesunde Interaktion mit der Welt um Sie herum ist es aber essenziell, dass Sie Ihre GesprächspartnerInnen gut verstehen und gleichzeitig die Hörumgebung erhalten bleibt.

 

Signia Hörgeräte leisten genau das – so dass das akustische Gesamtbild für Sie immer bestehen bleibt. 

Einige der neuesten Signia IX Hörgeräte verwenden die Multi-Beamformer Technologie und können mehrere sich bewegende SprecherInnen in Echtzeit verfolgen. So bleiben Sie auch in lauten Umgebungen immer eingebunden – selbst wenn Sie nicht direkt der sprechenden Person zugewandt sind oder den Kopf drehen, um mit anderen zu sprechen.

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Ja, Signia bietet Hörgeräte an, die das gesamte Spektrum der Bluetooth-Protokolle abdecken.

  • Es gibt Modelle, die mit dem Audio-Streaming-Protokoll für Hörgeräte (ASHA) von Android und dem MFi (Made For iPhone) Protokoll von Apple kompatibel sind.
  • Darüber hinaus gibt es eine Auswahl von Modellen, die diese beiden Protokolle unterstützen und zusätzlich mit dem neu eingeführten Low Energy Audio (LE Audio) Protokoll kompatibel sind.
  • Schließlich bietet Signia auch Modelle an, die mit allen Bluetooth-Geräten kompatibel sind, zum Beispiel mit Ihrem Laptop.

Besprechen Sie Ihre Nutzungsgewohnheiten mit Ihrer/m HörakustikerIn, damit das Hörgerät an Ihren Lebensstil bestmöglich angepasst werden kann.

Ja. Die meisten unserer modernen Hörgeräte haben die IP68-Schutzklasse.

Das bedeutet, dass die Hörgeräte staubdicht sind (sicher in staubigen Umgebungen wie Werkstätten, im Freien oder während Bauarbeiten) und wasserabweisend (sie können versehentliche Stürze ins Wasser, starkes Schwitzen, Regen oder sogar kurzzeitiges Untertauchen überstehen – jedoch sind sie nicht für Duschen mit Shampoo, regelmäßiges Schwimmen oder gar Tauchen geeignet).

Die durchschnittliche Lebenszeit eines Hörgerätes ist 5 bis 7 Jahre. Die tatsächliche Lebensdauer hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, wie

  • Pflegegewohnheiten (regelmäßige Reinigung und Aufbewahrung)
  • Ihre Umgebung (hohe Luftfeuchtigkeit, Schweiß oder Staub können die Lebensdauer verkürzen)
  • Änderungen in Ihren Hörbedürfnissen (das Hörgerät erfüllt möglicherweise nicht mehr die Hörverschreibung und/oder den Lebensstil)

Mehr zur Pflege und Reinigung Ihrer Hörgeräte finden Sie hier

Am besten reinigen Sie Ihre Hörgeräte täglich, beispielsweise abends. 

  • Wischen Sie die Geräte täglich mit einem trockenen, weichen Tuch ab und überprüfen Sie, ob sich Ohrenschmalz auf dem Mikrofon, den Domes/Schläuchen und den Ladeanschlüssen (sofern zutreffend) angesammelt hat. Bewahren Sie die Hörgeräte über Nacht in einer trockenen Umgebung auf, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
  • Ersetzen Sie die Wachsfilter (Cerumenfilter) regelmäßig. Fragen Sie Ihre/n HörakustikerIn nach Details. 
  • Besuchen Sie Ihre/n HörakustikerIn, um die Hörgeräte gründlich reinigen zu lassen und die Leistung der Geräte sowie Ihres Gehörs zu überprüfen. 

Hier finden Sie weitere Informationen und Anleitungsvideos zu Handhabung, Reinigung und Pflege Ihrer Hörgeräte 

 

Übrigens: Bei wiederaufladbaren Hörgeräten denken Sie bitte daran, auch Ihre Charger hin- und wieder sauber zu machen und die Ladekontakte von Schmutz zu befreien (z.B. mit einem Wattestäbchen).

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Erfahren Sie mehr über Hörverlust und Hörtests

Hörverlust verstehen

Häufige Ursachen für Hörverlust sind Alter, laute Geräuschbelastung und bestimmte medizinische Erkrankungen.

So funktioniert ein Hörtest

Es gibt mehrere mögliche Teile eines Hörtests, die je nach Ihren spezifischen Symptomen verwendet werden können – die beiden häufigsten sind der Reinton-Test und der Sprachverständnistest.

Gesundheitsrisiken bei unbehandeltem Hörverlust

Wird ein Hörverlust nicht behandelt, kann es das Risiko anderer gesundheitlicher Probleme erhöhen.
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